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Sonntag, 23. März 2008

1001 Ostergrüße

"Frohe Ostern und Elf Yourself Ihr Tibet ischen Arschlochenten wünscht Medimax…."


So, mit dieser Ansammlung der aktuellen Topthemen in nur einer einzigen Überschrift, dürfte mir aber nun wirklich der Seitenaufrufrekord gesichert sein und nun, da ich Eure Aufmerksamkeit habe, zu etwas ganz anderem:
(„Frohe Ostern“ gilt natürlich trotzdem, das andere ist nur für die Statistik - zwinker!“)


Zufällig bin ich vorgestern beim Zappen auf FAB hängengeblieben, wo mein Freund „der Erzähler“ in der Sendung ars vivendi, die eigentlich nur dazu dient, daß er sich durchschlauchen kann, ein paar hochinteressante Restauranttipps bereithielt.
Einer davon galt dem libanesischen Restaurant "Assala".



Da ich Ostern einerseits noch nichts Richtiges vorhatte, andererseits aber auch mal wieder etwas erleben wollte, beschloß ich, daß Anne und Rudi mit mir dort hingehen sollten! Also bestellten wir einen Tisch für einen Löwen und zwei Menschen („Personen“ –pfft). und los ging’s. Auf dem Programm stand arabischer Brunch von 10-16 Uhr. Und das, obwohl ich eigentlich kein Freund vom Brunchen bin, weil man, egal wie billig es ist, immer teuerer fährt, als wenn man à la carte bestellen würde und weil die Qualität der meisten Brunches oder Buffets meistens zu wünschen übrig läßt und vor allem, weil ich keine Lust habe, Geld dafür auszugeben, mich selbst zu bedienen. Dann könnte ich ja auch gleich in die Mensa oder Kantine gehen.


Aber: Dies hier war die löbliche Ausnahme. Nach einem Thymiantee für Rudi und einem Gewürztee mit Milch für Anne, die den Magen gut auf das Folgende vorbereiteten, konnte ich mich an den zahlreichen Kleinigkeiten laben,



unter denen besonders das Baba Ganouche herausstach. Dieses Gericht ist zwar nicht jedermanns Sache, weil es leicht rauchig schmeckt, aber genau das ist der springende Punkt. In den meisten Restaurants schmeckt es mehr oder weniger völlig verbrannt, hier hingegen hatte es ein ganz feines Räucheraroma. Spitzenklasse!




Aber auch die anderen 1001 Köstlichkeiten standen dem in nichts nach. Und vor allem gab es nicht nur die bekannten Gerichte wie z.B. Hummus, Falafel,



Tabbouleh usw., sondern auch Ei mit Tomate, gebratene Kartoffelwürfel mit Ei, Walnuß-Paprika-Paste (die ist auch besonders empfehlenswert!), kleine, handtellergroße Teigfladen mit Kräutern und Gewürzen sowie drei warme Speisen und vieles andere mehr. Die warmen Gerichte waren übrigens ebenfalls herrlich. Gammeln anderswo lieblos zusammengestümperte Zutatensammelsurien auf Warmhalteplatten vor sich hin, so gab es auch hier kein böses Erwachen. Es gilt also, sich nicht schon mit den „Vorspeisen“ satt zu essen, denn die Gefahr besteht, und sie ist keine geringe Gefahr! (Alarmstufe rot!).



Zwischendurch gab es dann zur Abkühlung eine giftgrüne Limo mit frischer Minze. Ganz lecker, wenn auch etwas süß. Die Farbe allerdings war so hmm…bemerkenswert, daß die beiden sächsischen Damen am Nebentisch gleich auch eine Lage für sich kommen ließen.


Wir dagegen versuchten unserer Verdauung mit einem Mokka mit Kardamom auf die Sprünge zu helfen, denn Nachtisch gab es natürlich auch noch, obwohl der eigentlich schon nicht mehr rein ging: Frisches Obst und Nammora-bel-Aschta. Was das ist? Nun, das müßt Ihr schon selbst herausfinden, denn hier lohnt sich der Besuch auf alle Fälle. Sehr gutes Essen (nicht nur exotischer Mummenschanz sondern Zutaten von bester Qualität, die gekonnt zubereitet werden), sehr freundliches Personal, eine angenehme Atmosphäre



und die zahlreichen, offensichtlich zufriedenen arabischen Gäste erlauben eigentlich nur ein Fazit: Das Assala, was soviel wie Originalität bedeutet, ist so gut, daß man beim Verlassen ein Stoßgebet losläßt, daß man bald wiederkommen kann.


assala
Dahlmannstr.27
10629 Berlin
030 4508618889


Brunch 9€/Person


Ps: Ein Tischreservierung für den Brunch ist auf jeden Fall zu empfehlen.

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