Nach langer Wartezeit endlich der versprochene Bericht!
Ich hatte ja bereits von meinem Glückspielglück berichtet, nun war es also endlich so weit. Ich ging ins Theater! Jawohl, etwas Kultur in gesunder Dosierung muß schließlich sein, schließlich heißt es ja hier „Spaß und Wurst“. Es kann folglich nicht immer nur um Wurst gehen!
Trotz langer, stupider und ganztätig-kopfschmerziger Arbeit, fuhr ich mit Anne und Rudi zum Admiralspalast. Damit mein kleiner, leerer Löwenmagen nicht während der Aufführung stören würde, mußte ich zuerst einmal im Bahnhof Friedrichstraße, wo es nebenbei bemerkt keine offensichtlich erkennbaren Uhren gibt, abgefüttert werden. Zuerst mit Fish & Chips und dann mit einer sehr fettigen Leberkäsesemmel.
Fazit: Satt aber nicht empfehlenswert!
Vor dem Essen hatten wir uns schon unsere Freikarten abgeholt, (da ein sehr unhöflicher Angestellter sie uns nicht länger zurücklegen wollte – oder so was…) also konnten wir uns nach dem Essen beruhigt anstellen. Oben im Studio angekommen wurde das Anstellen dann fortgesetzt, wo wir mit einer netten Dame aus Schwaben ins Gespräch kamen, die auch schon die Bekanntschaft mit „Den Dränglern“ gemacht hatte. Bei „Den Dränglern“ handelte es sich um ein unsympathisches Ehepaar, die freundlicherweise in die obligatorische Rolle der „ich-bin-hier-die–wichtigste-Person-auf-dieser-Veranstaltung-und-überhaupt-habe-ich-weder-die-Zeit-noch-habe-ich-es-nötig-mich-anzustellen-Menschen“ geschlüpft, ohne die jedem schönen Abend das häßliche Kontrastprogramm fehlen würde.
Doch hinfort, hinfort mit jeglichen unschönen Gedanken. Ich wollte mir doch nicht meinen Abend, auf den ich mich so lange gefreut hatte, verderben lassen.
Also suchte ich schon mal meinen Platz und harrte.
Das Bühnenbild bestand aus nur wenigen Elementen: Einer sehr langen Bank, Stuhl, Hocker, Kleiderständer und, wenn man will, noch aus einem Harmonium.
In dieses schlichte Ambiente traten nun endlich die Mitwirkenden ein: Walter Sittler und Libor Sima, Gesa Jenne, Uwe Zaiser, Veit Hübner, Lars Jönsson und Obi Jenne.
Zur Musik von Libor Sima, Variationen über ein Thema, das sich etwa so anhört, wie jene schrulligen Autos mit viereckigen Rädern, wie sie in naiv gezeichneten Animationsfilmen vorkommen, (Das klingt jetzt vielleicht abschätzig, ist es aber ganz und gar nicht. Wer dabei war, wird wissen was ich meine.) legte Walter Sittler los. Und sofort war ich gebannt! Man hatte von der ersten Minute an das Gefühl, daß Erich Kästner selbst zu einem spricht! Dem Darsteller und den Musikern gelang es, eine heitere und doch bisweilen ernste Stimmung herbeizuzaubern. Das Publikum war wunderbar entspannt und trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen- konzentriert, und man konnte anhand der Reaktionen einzelner Zuschauer genau ablesen, wer z.B. auch Lehrer war. Man könnte sagen, daß die Zuschauer auch Teil der Aufführung waren, obwohl niemand mitmachen mußte. (Eine sonst grausige Vorstellung ;) )
Besonders gelungen fand ich dann auch die charmante Überleitung zur Pause. Solche Überleitungen sind eine hohe Kunst, die leider die Wenigsten beherrschen.
In der Pause fand ich dann die Zeit, mir das Publikum genauer anzusehen. Es war eine ganz irre Mischung aus Teenie-TV-Serien-Fans und arrivierten Herrschaften (übrigens ein Wort, was auch in dem Stück vorkam - Sie sehen also, mein lieber Herr Sittler, ich habe aufgepaßt!)
Besonders bemerkenswert fand ich eine Dame, die die Schwester von Rudi Carrell hätte sein können! Außerdem fiel mir, als begeistertem Beobachter meiner Mitmenschen auf, daß die Violinistin offenbar den Schlagzeuger sehr bewunderte. Hihi
Nach der Pause ging es dann gleichermaßen erfreulich weiter wie schon in der ersten Hälfte des Programms. Es gab weder Längen noch irgendwelche Schwächen! Dementsprechend gab es auch begeisterten Applaus, der nicht enden wollte.
Doch irgendwann tat er es doch und wir begaben uns in den Vorraum, um auf eine günstige Gelegenheit zu warten, ein Foto mit dem Star zu machen. Er ließ dann auch gar nicht lange auf sich warten und vor allem war er sich nicht zu fein, ein Bild mit mir zu machen.
Wie professionell er versteht, mit der Kamera umzugehen, sieht man auch daran, wie er mir dabei half, korrekt zu posieren!
Fazit: Gelungener hätte dieser Abend gar nicht sein können!
Und an Herrn Sittler geht ein riesiger Extra-Dank, dafür, daß er den Spaß mitgemacht hat!
5 Kommentare:
Suuuper-Cool!
Ein wirklich tolles Bild.
A propos tolles Bild, ich hab auch ein tolles Bild, von Deiner Schwiegertochter und meinem Schwiegersohn :-))
Wir melden uns, wenn sie wieder gesund ist!!
Liebe Grüße
Ju & Jo
Moment mal, ich hab gar keine Schwiegertochter und auch keinen Sohn...
Elmi
Stefi!
hihihi, Tante, hihihi!
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