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Freitag, 12. Oktober 2007

Bulgogi, Mading und 5 betrunkene Koreaner

Nach ewiglanger Zeit haben sich Anne, Rudi und Mading mal wieder verabredet. Da wohnt man in der gleichen Stadt und läuft sich jahrelang doch nicht über den Weg, das mußte geändert werden. Da der Abend bei leckerem Essen verbracht werden sollte, konnte und vor allem durfte ich nicht fehlen! Erst sollte es ins Ixthys, ein kleiner koreanischer Imbiss gehen, aber da ist es nicht so gemütlich und meistens auch kalt - das Essen ist aber wirklich gut - , also entschieden wir uns spontan um. Es ging ins Furusato (das ist japanisch) bzw. Go-Hyang (das ist koreanisch), welches beides Heimat heißt, in der Leibnizstr. 35 (Ecke Kantstr.), 10625 Berlin.



Mading stellte sich gleich als 'nen dufter Typ raus, er ließ sich ohne Murren mit mir gemeinsam ablichten und machte sich mit seinen Koreanischkenntnissen auch gleich Freunde und die vermeindliche Besitzerin wich ihm kaum noch von der Seite.



Dann ging es erstmal ans Bestellen. Ich als Fachmann habe dann gleich mal ein Auge in die Karte geworfen. Mading, der sich kurz vorher als Vegetarier geoutet hatte (immer diese Typen, die meinem Essen das Essen wegessen - tsssk!), konnte sich bei der großen Auswahl - ganze 2 vegetarische Gerichte - kaum entscheiden. So sind die Asiaten, die wissen halt was gut ist.



Schließlich konnte er sich dann doch entscheiden und zwar mit den Worten: Ich bestelle mal dieses Reisgericht mit Gemüse und greif dann mal ab und zu bei euch zu -kicher -! Bei uns hieß leckere Mandu (hausgemachte, gebratene Teigtaschen mit einer Hackfleisch-Gemüsefüllung) und Bulgogi (mariniertes, gebratenes Rindfleisch mit Zwiebeln lecker am Tisch frisch zubereitet).


Hier seht ihr noch 5 der ursprünglich 8 köstlichen Mandu mit einer leckeren und sehr knoblauchlastigen Sauce. Hier wurde Mading dann auch seinen Prinzipien etwas untreu, aber 2 sind wirklich keine Mading - zwinker - wie wir ja alle wissen!



Hier seht ihr das durchaus köstlich aussehende und auch später im köstlichen Geschmack von Mading bestätigte vegetarische Reisgericht. Das Ei hat Mading übrigens im STÜCK, aber dafür ziemlich gesschickt gegessen, hatte er doch nur Stäbchen zur Verfügung und damit zerteilt es sich als Europäer so schlecht! Meine Chance dieses zu filmen habe ich leider verpaßt und ein zweitesmal wollte er es nicht tun. Mist, Chance verpasst!



Diese leckeren Beilagen sind typisch für die koreanische Küche und werden traditionell u.a. zu Bulgogi gereicht. Neben Kimchi (eingelegter, scharfer Chinakohl) gab es u.a. noch köstliche marininierte Kartoffeln, scharf eingelegte Gurke, würzige Kartoffelstreifen und eine andere Art Kimchi.



Hmmm das ist wirklich lecker!



Die Experten waren sich einig: Two thumbs up!



Während des Essens waren 5 Koreaner hereingekommen aber direkt im hinteren, von uns nicht einsehbaren Teil des Restaurants verschwunden. Nachdem erst koreanischer Schlager und dann Elvis bereits unseren Abend begleitet hatte, schallte während wir so dasaßen und den Abend ausklingen ließen plötzlich aus dem Bereich wo die Koreaner hin verschwunden waren, ein etwas lallender Gesang. Erst fragten wir uns ob die Kassette wohl Bandsalat produzierte, aber dann machte es kling!


K A R A O K E!


Die Herren hatten wohl schon gut einen über den Durst getrunken, wie wir später erfahren sollten war es eine fiese Mischung aus Bier gepanscht mit Bismarck!! Und das Asiaten, die doch sowieso nicht wirklich trinkfest sind! Darauf mußte ich dann erstmal einen trinken.



Ab und an taumelte dann einer der koreanischen Herren an uns vorbei um draußen ein wenig Luft zu schnappen, zwischendrin entschuldigten sie sich immer wieder bei uns dafür, das sie so laut singen würden. Was wir allerdings mit einem: Quatsch, ist doch nett! kommentierten. War es ja auch, machte schließlich einen Großteil des angenehmen Ambientes aus. Ich hab dann versucht das alles im Bild festhalten, aber der schwankende Herr war schneller draußen am Fenster vorbei als das Handy ausgelöst hat, naja trotzdem 'nen schönes Foto.



Als wir gemeinsam mit den mittlerweile durchaus sehr stark angetrunkenen Herren das Lokal verließen, wurde Mading noch mit Handschlag von ihnen verabschiedet und wir mußte acht geben, das nicht einer von ihnen anstatt ins Taxi zu steigen, bei uns im Auto landet. Ging dann aber alles gut und wir konnten uns auf den Heimweg machen, nicht ohne uns darauf zu einigen das wir solch einen Abend schnellstmöglich wiederholen sollte. Das nächste Mal geht es dann in die original taiwanesische Bauernstube und das ist kein Quatsch, die heißt wirklich so!


Fazit: Durchaus empfehlenswertes koreanisches Restaurant mit aufmerksamer und sehr freundlicher Bedienung. Das Essen ist top!
Leider sind koreanische Restaurants immer etwas höher im Preis, was leider mit der Rechnung immer einen etwas faden Beigeschmack mit sich bringt. Ein Besuch ist auf jeden Fall lohnenswert, muß ja auch nicht jeden Tag sein ;)!

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