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Montag, 16. Juni 2008

Elmis EM-Tagebuch - Neunter Tag

…entfällt heute wegen Besuches einer kulturellen Veranstaltung.


„Ja, wie, was…ist der denn wahnsinnig geworden?“, werdet Ihr jetzt denken, aber seydt (hihi – ausgetrickst) unbesorgt, ich mache das nur aus beruflichen Gründen. Naja, auch aus Spaß, aber wenn es nicht diesen kollegialen Gruppenzwang gegeben hätte, dreimal dürft Ihr raten, wo Ihr mich angetroffen hättet: Genau! Vor der Glotze. (Auch wenn heute eh nur ein Spiel drin gewesen wäre.)


Naja, was soll’s, ich mußte hin: Ab in die Waldbühne – auf zum Atom!


Vorher hatte ich mir sicherheitshalber von Boris ein Headset besorgt, damit ich das Spiel parallel im Radio verfolgen konnte und ihn außerdem instruiert, mich per SMS über die Tore zu informieren – für alle Fälle. Schließlich war er alleine mit Erik zu Hause und konnte sich ganz auf Fußball konzentrieren, da ich Stefi die Eintrittskarte von Tante Ameise, die leider krank war, gegeben hatte.


Nach einer ewig langen Vorbereitungszeit kam so langsam Leben in die Bude.
Als dann die Verpflegungstüten ordentlich aufgereiht waren, konnte ich meine Neugier nicht mehr unter Kontrolle halten und wagte einen Blick in die Tüte. Mal sehen, was der Brandenburger Hof so für 33€ alles Schönes gezaubert hatte.


Schnupper, schnupper.



Hm, also, ich will ja nicht maulen, aber das…also ich meine DAS???



Ich war sprachlos! Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, könnte man meinen, das wäre direkt von worstairlinemeals.com runtergeladen!


Zum Glück gab es zur Ablenkung Musike!


Die Berliner Philharmoniker luden zum Abschluß der Spielzeit zur lateinamerikanischen Nacht mit Gustavo Dudamel , der durch „El Sistema“ bekannt geworden ist und mit Ana María Martínez.


Die Musik war eine sehr gelungene Auswahl aus den Werken zweier bekannterer südamerikanischer Komponisten (de Falla & Villa-Lobos) und einiger unbekannterer (Chávez, Revueltas, Ginastera und Márquez): modernere, aber dennoch sehr hörbare und hörenswerte Kompositionen.


Ich habe sogar einen Ohrwurm davongetragen: Die Danzas aus Estancia op. 8a von Alberto Ginastera!


Die Atmosphäre in der Waldbühne war auch wieder einmal toll. Musik und Vögelgezwitscher und die beleuchteten Bäume nach Sonnenuntergang.



Nachdem das Konzert dann mit den Klängen der „Berliner Luft“ zu Ende gegangen war, erfuhr ich dann das Unglaubliche, ja das schier Unmögliche: Den Türken gelang es tatsächlich kurz vor Schluß noch das 0:2 gegen die Tschechen in ein 3:2 umzuwandeln! Was ist denn da passiert?


Und dann noch das: Portugal unterlieg mit 0:2 gegen die Schweiz!
Na gut, Scolari brachte die „nur“ die zweite Garde auf, weil die Portugiesen nichts zu verlieren hatten, aber dennoch, wenigstens ein Tor hätte ja wohl drin sein müssen.


Fazit: Man kann leider nicht an zwei Orten gleichzeitig sein, und an dreien schon gar nicht!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich könnte schwören, ich hab die magen probleme aus DIESER Tüte, kommt nur chronologisch nicht hin?!

Elmi hat gesagt…

Moment mal, Deine potentielle Tüte haben wir gar nicht fotografiert ;), die war auch nicht besser - kicher!
Da war sogar, für den gleichen Preis, ein "Gericht" weniger drin, dafür aber ein trockenes Baguette!