Gestern war ich bei Steborik zum Grillen eingeladen UND zum Fußballgucken.
Mein Kumpel Erik war auch schon im passenden Trikot angetreten – es konnte eigentlich fast nichts mehr schiefgehen.
Doch – halt!
Was war das? Boris hatte – damit wir beim Fernsehen grillen, bzw. beim Grillen fernsehen konnten seinen Laptop aufgestellt. Das weckte bei mir noch böse Erinnerungen an die WM vor zwei Jahren. War doch Boris für die Niederlage gegen Italien verantwortlich, weil er uns auf einer streichholzschachtelgroßen Flimmerkiste schauen ließ!
Doch genug lamentiert, es ging schon los: Anpfiff!
Da wir vom Spiel aufgrund des Lichteinfalls und der Größe des Monitors eigentlich nichts mitbekommen haben, lesen wir doch mal nach, was passiert ist:
Jetzt-erst-recht-Stimmung in Österreich
Wie das Pfeifen im Walde
"Jetzt erst recht!" Nach der 0:1-Auftaktpleite gegen Kroatien reden sich die Österreicher stark. Die Schwächen werden geflissentlich ignoriert.
Aber auch den Kroaten ging es scheinbar nicht viel besser:
"Diesen guten Fußball hat von uns niemand erwartet", meinte auch Mittelfeldspieler Andreas Ivanschitz. Die schwache Leistung in der ersten Hälfte ignorierte er geflissentlich.
(Wolfram Porr auf sport.ARD.de)
Da haben wir wohl nicht viel verpaßt!
Zwischen den Spielen und nach dem Essen („Nach dem Essen ist vor dem Spiel.“) wechselten wir dann zur hauseigenen Großbildleinwand, nachdem Boris sich immer noch vehement gegen gewisse Modifikationen seiner Fassade wehrte, die uns einen ungetrübten Freiluftfernsehgenuß hätten bescheren können.
Egal, Glotze an und…
WAS IN DREI TEUFELS NAMEN WAR DAS???
Nach dem doppelten Schock für den Gastgeber beim EM-Auftakt vorgestern, gab es nun den dreifachen Schock für uns: Das Triumvirat des Grauens verhöhnte uns schon wieder mit seiner Anwesenheit auf der Mattscheibe!
Wie konnte das sein? Wo blieb Günter Netzer mit seinem streberhaften Adlatus?
Aber auch hier blieb uns keine Zeit zum Aufregen: Anpfiff!
Die Expertenmeinung dazu:
Gelungener Start für die deutsche Mannschaft. In einem nicht hochklassigen, aber intensiven Spiel besiegte das Team von Joachim Löw in Klagenfurt Polen mit 2:0 (1:0). Ausgerechnet der lange formschwache WM-Traumsturm von 2006 sorgte für die Entscheidung.
Bereits nach fünf Minuten hätte die deutsche Mannschaft, die von Anfang an hohes Tempo ging, in Führung gehen müssen… In der 20. Minute dann … mit erfolgreichem Abschluß. Lukas Podolski schob ins leere Tor ein. Pünktlich zur Euro kommt der WM-Traumsturm von 2006 wieder in Schwung.
Schweinsteiger für Fritz
Entscheidung in der 72. Minute
In der 70. Minute hätte Michael Ballack vorzeitig für die Entscheidung sorgen können: Nach dem besten Angriff in der zweiten Spielhälfte über Frings und Lahm scheiterte er an Torhüter Artur Boruc. Zwei Minuten später war der dann allerdings machtlos, als erneut Lukas Podolski traf. Vorbereitet ausgerechnet von Bastian Schweinsteiger. Auch dieser Wechsel hatte sich gelohnt.
(Daniel Schwenk auf sport.ARD.de)
Jawohl und es hätte locker 4:0 ausgehen können.
Was für ein großartiges Spiel: spannend und unterhaltsam bis zur letzten Sekunde.
Was nehmen wir noch davon mit? Die Feststellung, daß Fritz eine Pferdelunge hat, beispielsweise.
Danach trieb mich meine Neugier zum Ku-Damm, um mal ganz unverbindlich zu schauen, was dort so passieren mochte…
Tja, Pustekuchen, nichts passierte, die Vögelein zwitscherten und über allen Gipfel war:
Jawohl, es war fast schon wieder wie bei der WM.
Mein Fazit:
Solche Spiele will man sehen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen